30/07/2020

Unser Auftraggeber machte bei Vergabe des Planungsauftrags richtig Druck. Verständlich, denn Lackschäden am Fuhrpark eines Mieters, ein Finanzinstitut, sorgten für reichlich Ärger. Rostiges Wasser bahnte sich seinen Weg durch die Tiefgarage und tropfte auf die parkenden Firmenfahrzeuge. Das Entfernen der Lackschäden verursachte erhebliche Kosten. Die baulichen Ursachen für dieses Problem sind beseitigt – darum haben wir uns gekümmert.

Undichtigkeiten in der Abdeckung des Oberdecks sorgten in der integrierten Tiefgarage eines Verwaltungskomplexes dafür, dass jahrelang Wasser ins Bauwerk eindringen konnte – in den Wintermonaten in Verbindung mit Tausalzen (lesen Sie auch unseren Blogbeitrag vom 15.01.2020 mit dem Thema „Huckepack-Transport“). Dieser aggressive Angriff ins Innere der Bauwerkskonstruktion begünstigte die schnell voranschreitende Korrosion des Bewehrungsstahls bis hin zur Lochfraßkorrosion. Erst die rostig-braunen Wasserspuren und die Betonabsprengungen machten die in diesem Bauwerk wirkenden chemischen und physikalischen Prozesse sichtbar. Gut nachvollziehbar, dass unser Auftraggeber seine hohen Erwartungen an unser Sanierungskonzept äußerte. Diese haben wir erfüllt.

Eine unserer wichtigsten Maßnahmen war die detaillierte Planung der fachgerechten Abdichtung des Oberdecks. Die verwinkelte Konstruktion des Gebäudekomplexes mit horizontal und vertikal verlaufenden Bauteilen machte das zu einer nicht alltäglichen Aufgabe. Mit dem Bauleiter des ausführenden Unternehmens haben wir diese kritischen Stellen detailliert besprochen, wie bspw. die erforderlichen Überlappungen bei den Anschlüssen zu den aufgehenden Bauteilen. Die Arbeiten der Baufirma haben wir überwacht. Jetzt ist alles von oben wieder dicht!

Zuvor kümmerten wir uns als Sachkundige Planer natürlich auch um die Sanierung der unter der Abdichtung liegenden Betondecke. Dabei sorgten die nach Abtrag der alten Abdichtung auftauchenden Fugen für eine Überraschung. Teilweise stimmte der tatsächliche Fugenaufbau nicht mit den seinerzeit erstellten Bauplänen überein. Auf diese besondere Situation haben wir umgehend reagiert und hierfür eine technisch optimale Lösung erarbeitet. Das ist für uns Routine, denn erfahrungsgemäß kommen Abweichungen von den Bauplänen häufiger vor.

Marode Fugen in einer Parkebene. Foto SiB

Die alten Fugen waren marode und undicht. Der altersbedingte Verschleiß oder Fehler beim Einbau führten ebenfalls zu Undichtigkeiten. Die von außen eindringende oder von Fahrzeugen eingeschleppte Feuchtigkeit konnte sich so leicht seinen Weg durch die Stahlbetonkonstruktion des Parkgebäudes bahnen. Auch dieses Problem ist mittlerweile beseitigt. Die für die Beanspruchungen eines Parkgebäudes notwendigen Fugenkammern und –masse haben wir festgelegt und den fachgerechten Einbau überwacht. Diese kritischen Schnittstellen zwischen den einzelnen Bauteilen sind auch wieder dicht!

Wir sind 30 Jahre als Spezialist in der Sachkundigen Planung und Überwachung von Betonsanierungen tätig. Immer wieder erleben wir, dass schwere Schädigungen im Inneren der Betonkonstruktion voranschreiten, ohne dass von außen das Ausmaß der Problematik sichtbar ist. Je länger die Beseitigung der Schadensursachen hinaus gezögert wird, desto aufwändiger und damit kostenintensiver wird die Sanierung für den Bauherrn.

Deswegen mein TIPP:
Veranlassen Sie das regelmäßige Prüfen Ihrer Parkbauten. Ansprechpartner ist aufgrund der geforderten Erfahrung bei Stahlbetonbauwerken der Sachkundige Planer für Betoninstandsetzungen. Für Brückenbauwerke gilt ein jährliches Prüfintervall – dies ist auch bei Parkbauten empfehlenswert.

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